Das steckt hinter dem Klassenzimmer-Projekt

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So entstand das Klassenzimmer-Projekt

Seit 2014 arbeitet der Camp Mount Kenya e.V. (kurz: CMK) mit der CBO in Kairiri zusammen. Kairiri ist ein kleines Dorf bei Timau und liegt am Fuße des Mount Kenia auf ca. 2700m Höhe. CBO steht für „Community based Organisation“ und beschreibt einen (non-profit) Zusammenschluss einer Gemeinschaft, die es sich zum Ziel gemacht hat, durch gegenseitige Unterstützung ihre Entwicklung voranzubringen.

Gegründet wurde die CBO in Kairiri 2007 von David Kimathi, dem Chairman der Organisation. Durch den Zusammenschluss von vielen Familien ist eine gegenseitige Unterstützung und Hilfe innerhalb der Dorfgemeinschaft entstanden. Konkret bedeutet dies, dass die einzelnen Mitglieder der CBO sich bei unterschiedlichsten Aktivitäten und Vorhaben unterstützen und ihre Handlungsfähigkeit dadurch erweitern.

In den letzten Jahren haben in der Zusammenarbeit zwischen dem CMK und der CBO viele größere und kleinere Projekte stattgefunden. Einige davon wurden direkt in dem Kindergarten des Dorfes durchgeführt (z.B. Einsatz von Fremdpraktikant*innen, Ausbau der Sanitäranlagen, Erweiterung der Spielgeräte, Wasserprojekt, …), auf den wir uns im Folgenden konzentrieren werden.

Mehr als nur ein Ort zum Unterrichten

Der Kindergarten in Kairiri wird täglich von über 40 Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren besucht. Die Kinder werden täglich zwischen 7 und 16 Uhr von zwei Lehrerinnen unterrichtet und betreut. In Kenia ist der Besuch eines Kindergartens als Vorschule verpflichtend für die Einschulung in die Primary School und nimmt deshalb einen hohen Stellenwert für die Familien ein.

Da es in unmittelbarer Nähe keinen weiteren Kindergarten gibt, sind die Bewohner*innen von Kairiri auf die dorfeigene Bildungsstätte angewiesen. Auf dem Gelände des Kairiri-Kindergartens befinden sich ein altes Gebäude, welches als Klassenzimmer genutzt wird, ein weiteres Gebäude, das ursprünglich als Küche genutzt wurde und zwei kleine Toilettenhäuschen, in denen sich Plumpsklos befinden.

Alle Kinder werden aktuell in sehr beengtem Raum beschult. Dies gestaltet sich äußerst schwierig, da der enge und dunkle Raum eine konzentrierte Lernatmosphäre schier unmöglich macht. An den vier Tischen sitzen jeweils ca. 10 Kinder unterschiedlichen Alters. Die kleinen Regale in den Ecken des Zimmers sind vollgepackt mit Unterrichtsmaterialien – weiteren Stauraum gibt es nicht. Es ist laut, stickig und durch die kleinen Fenster kommt nur wenig Licht ins Innere.

„Während der Regenzeit ist der Unterricht kaum möglich.“

Das undichte, kaputte Dach hält den Regen nicht ab und der oft sehr kalte Wind zieht durch die Löcher in den Wänden. Auch auf dem zugehörigen Gelände befindet sich, bis auf eine neu gebaute Schaukel, kaum etwas, das für Kinder attraktiv wäre.

In den Zeiten, die sie außerhalb des Gebäudes verbringen, beschäftigen sich die Kinder mit mitgebrachten Fahrradreifen oder selbstgemachten Spielzeugen. Wenn es zu regnen beginnt, was in dieser Region häufiger vorkommt, rennen alle Kinder in das kleine Kindergartengebäude. Dort ist dann weder Platz zum Spielen, noch um sich auszuruhen.


Mehr als nur ein Klassenzimmer

Nach rund 12 Monaten Bauzeit konnte das neue Gebäude des...

Wetterschutz dank Türen und Fenster

Endlich ein Ort, der komplett gegen Wind und Wetter schützt:...