Die Wichtigkeit von Wasser

Stand 2023: Besonders in den letzten drei Jahren hat sich die Regen- und Wasserversorgungssituation in der Mount-Kenia-Region drastisch verschärft. Die Region ist von Dürre betroffen, weil mittlerweile die fünfte Regenzeit in Folge ausgeblieben ist. Zudem war die Region 2020 von einer Heuschreckenplage betroffen, der ebenfalls unzählige Ernteerträge zum Opfer gefallen sind.

Wasserentnahmestelle

Der Anbau von Grundnahrungsmitteln und Gemüse wird massiv erschwert und ist teilweise mittlerweile unmöglich. Preise für einige Lebensmittel sind mittlerweile um ein Dreifaches gestiegen. Dies ist eine große Herausforderung für die etwa 80 Prozent der Menschen, die als Lohnarbeiter über keine regelmäßiges Einkommen verfügen.

Timau und Kairi zählen zu den ländlichen Regionen Kenias. Hier sichert die Subsistenzwirtschaft, der eigenen Anbau von Grundnahrungsmitteln zur Versorgung der eigenen Familie, das Überleben der Menschen. Die derzeitige Situation führt zu Hunger und Unterernährung ist eine schreckliche Folge für viele Familien.

Bild 4 _Leben Timau
Straßenkinder in Timau

Es gibt auch weitere Auswirkungen, die oft nicht direkt in den Zusammenhang mit der Wasserversorgung gesetzt werden:

Kann die selbstständige Versorgung durch Lebensmittelanbau nicht mehr sichergestellt werden, muss jegliches Geld für die Lebensmittelversorgung genutzt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ausgaben für andere Bedürfnisse werden zurückgestellt.

  • Menschen gehen nicht zur medizinisch notwendigen Behandlungen. Eine Auswirkung ist zum Beispiel eine erhöhte Kindersterblichkeit.
  • Zudem wird es für viele Familien unmöglich, die Schulgebühren für ihre Kinder zu zahlen. Mittel- und langfristig bedeutet dies, dass immer mehr Kinder die Schule ohne Schulabschluss verlassen. Es wird ihnen dadurch unmöglich weiterführende Schulen oder Universitäten zu besuchen.
  • Langfristig weitreichende Folgen: Einer weiteren Generationen wird es erschwert bis verunmöglicht, einer Arbeit im „professionellen Sektor“ nachzugehen und sich dadurch ein konstantes Einkommen zur Versorgung ihrer Familien zu sichern.

Schon seit 2015 arbeitet die CBO in Kairiri daran, eine konstante Versorgung mit Wasser sicherzustellen. Wir als CMK unterstützen sie dabei:

Hierzu wurde unter anderem das vor Ort bestehende Wasserprojekt unterstützt, bei dem insgesamt 23 Haushalte mit Wassertanks ausgestattet wurden.

Ein weiteres Projekt ist das sogenannte „Digital Waterproject“. Hier geht es darum, eine Wasserentnahmestelle in dem naheliegender Fluß zu errichten. Ausgehend von diesem sogenannten Water-Intake sollen dann Wasserleitungen bis ins Dorf verlegt werden. So soll eine konstante Wasserversorgung auch außerhalb der Regenzeiten sicherstellen. Mehr dazu hier.